
Die Wildbahngestüte Westfalens
Geschichte, Entwicklung und Zukunft
Die Dissertation von Dr. Jeannette Opora ist 2006 als Buch im Tenea-Verlag erschienen. Zur Zeit verfügbar über Antiquariat oder die Online-Bibliothek.
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die Geschichte der Wilcbahngestüte Westfalens, von denen nur noch die Wildbahn im Merfelder Bruch im Besitz des Herzogs von Croy bis heute besteht. Die Entstehung verliert sich im Dunkel der Vorzeit, die Auflösung fällt zumeist in die Zeit der Markenteilungen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. In den wirtschaftlich zumeist nicht anders nutzbaren Gebieten lebten die Pferde weitgehend unbeeinflusst durch den Menschen ganzjährig im Freien.
Besondere Beachtung findet das Dülmener Wildpferd in der Wildbahn des Merfelder Bruchs, das als lebendiges Naturdenkmal einen Teil der Entwicklungsgeschichte des Pferdes sowie der Geschichte Westfalens spiegelt. Nach anfänglicher Veredelung ist das Ziel heute ein optimal an seinen Lebensraum angepasstes Pferd im Phänotyp eines Wildpferdes. Aufgrund der weitgehend vom Menschen unbeeinflusssten Haltung ist die Herde von großem Interesse für die Verhaltensforschung. Verhaltensstudien und Beobachtungen des Gesundheitszustandes der Herde ermöglichen Rückschlüsse auf Krankheiten, die in nicht artgerechter Pferdehaltung wurzeln.
Als einziges bodenständiges Kleinpferd Deutschlands war das Dülmener Wildpferd an der Entwicklung von drei Ponyrassen beteiligt: dem Lehmkuhlener Pony, dem Arenberg-Nordkirchener Pony und dem Deutschen Reitpony.